Hochbeetumrandung aus wiederverwerteten Pflastersteinen und Totholz

Im Wildgarten – Beetumrandung und Gartenbank aus Fundstücken

Im Wildgarten bin ich immer noch am Gierschroden und -jäten, je nachdem wie es die Zeit erlaubt. Eine zähe Sache. Da sind Zwischenprojekte zur Motivationssteigerung nicht verkehrt.

Im Garten hat sich einiges an Material angesammelt bzw. wurde durch die Rodung wieder verfügbar:

  • Eibenäste und -zweige von der ehemaligen Monsterhecke
  • Kirschäste und -zweige vom Verkleinern der Süsskirsche
  • Forsythia vom Auslichten der Zaunhecke
  • große Betonplatten, dien vor Unzeiten als Rasenweg verlegt wurden, die fand ich letztes Jahr unvermutet beim Ausheben eines Beetes unter der Wiese wieder
  • kleinere Betonplatten, die als Trittsteine verwendet wurden waren
  • Ziegel und Steine von diversen Baustellen, die anschließend nie entsorgt wurden

Zuerst wurde ein Teil der geplanten Freifläche mit dem stärksten Unkrautvlies abgedeckt, dass sich auftreiben ließ. Darauf kam Rindenmulch und  Trittsteine (die allerdings provisorisch sind). Eine Freifläche kann eine Sitzmöglichkeit gut gebrauchen. Also entstand eine kleine Bank aus Beton, Ziegel und einem alten Fensterladen der Gartenlaube (der schon Jahre vor uns hinter der Laube gelagert wurde). In die Bank wollte ich unbedingt einen Totholzhaufen integrieren, da ich durch meine Rodung einige Verstecke der Mäuse zerstöre, in denen sie Kirschkerne und Nüsse knabberten. Für den Totholzhaufen wurde Eibe und Forsythia auf die Banktiefe gekürzt und zwischen den Steinen aufgeschichtet.

gartenbank mit totholz

Das Hochbeet hinter der Gartenbank steht ebenfallsauf dem Unkrautvlies und ist mit Heckenschnitt und gierschfreier Erde befüllt. Einziehen durften schon Astern, Helenium und Rutenhirse. Im großen Topf daneben steht Ghislaine de Feligonde unter Quarantäne.

mäuerchen

Die Freifläche wurde im Laufe der Rodung 15-20 cm tiefer gelegt, die Erde türmte sich auf der einen Seite und musste langsam abgestützt werden. Dafür kamen Eibe, Kirsche, Forsythia, Restholz und verschiedene Steine zum Einsatz. An Einzelstellen konnte sogar ein Hochbeetbausatz aus Kunststoff wiederverwendet werden, der kurz davor war in der gelben Tonne zu landen. Zugegebenermaßen ist der Kunststoff nicht so hübsch, aber zum einen möchte ich mit den verfügbaren Materialien soviel wie möglich von meinen Wunschvorstellungen umsetzen und zum anderen lässt sich der Kunststoff durch die Platzwahl und/oder Pflanznachbarn ein wenig abmildern.

mäuerchen_2.jpg

In diesem Beet ist eine Kombination aus Nutzpflanzen, Duft- und Tastpflanzen an den Randbereichen geplant.  Dazwischen und oben auf den „Hügel“ dürfen verschiedene Farbtupfer mit möglichst langen Blühzeiten einziehen. Mit den vorgesehenen Frühjahrsblühern und Stauden dürfte in diesem Beet eigentlich nur im Juni eine kleine Blühpause entstehen. Die Bepflanzung wird allerdings erst nächstes Jahr vervollständigt, da ich einige Pflanzen wie Bronzefenchel  aus Samen ziehen möchte. Vereinzelte Stauden und die Frühjahrsblüher dürfen aber noch diesen September ins Beet. Schließlich bin ich auch ein weinig ungeduldig und möchte ein Beet mit sprießenden Pflanzen anstelle eines Erdhaufens mit auflaufendem Unkraut betrachten.


Wider dem Giersch – Die Rodung im wilden Garten

Der wilde Garten musste in der letzten Schwangerschaft und Elternzeit zugegebenermaßen etwas zurückstecken. Das freute insbesondere den vom Vorbesitzer schon durch Ignoranz gesegneten Giersch. Er spross gar fleissig und auch vereinzelte Jätetage konnten nicht viel ausrichten. Er bedrängt alle gewollten Pflanzungen und bekämpft einige auch recht wirkungsvoll. Kann hier noch jemand die Stachelbeere finden? Der in der Nähe befindliche Rhabarber ist inzwischen ein Opfer des Gierschs geworden (geschwächt durch den Lichtmangel durch schneller und höher wachsendem Giersch).

giersch

Und auch hier: Alles sieht schon grün und üppig aus, aber aus jeder eingewachsenen Staude spriest es fleissig… Bei der letzten Jäteaktion war ich so frustriert, dass nun ein etwas radikalerer Ansatz zum Tragen kommt. Der wilde Garten wird im schlimmsten Bereich gerodet, alle von Giersch durchzogenen Wurzelballen der Stauden werden entsorgt und alle Wurzelstückchen denen ich bis in 20 cm Tiefe habhaft werden kann.  Das ist schmerzhaft, da einige sehr gut etablierte Pflanzen hierunter fallen bzw. durch die Maßnahme zu stark geschädigt werden. Phlox, Iris, Reitgras und Schneemarbel, Pimpinelle, zwei Stauden-Pfingstrosen, Heuchera, Glattblattaster und Akelei…. Aber diese rund 30 m² sind einfach zu stark durchsetzt.

giersch_2giersch_3

Die Arbeit findet im Moment in kleinen freien Zeitfenstern statt, meist an sehr heißen oder an Regentagen. Aber es hilft alles nichts. Die ebenfalls auf der Fläche befindliche Berberitze muss bis zum Oktober warten, bis sie angerührt wird.

Zur Aufmunterung ist der Wiederaufbau schon geplant. So ergibt sich die Möglichkeit, zusätzliche Nutzpflanzen zu integrieren sowie die Pflanzung hinsichtlich Blühzeiten und Struktur tierfreundlicher zu gestalten. Es gibt folglich auch positive Aspekte. Schön wären:

  • Eine Teilabdeckung mit sehr starkem, wasserdurchlässigem Unkrautvlies mit Mulchabdeckung
  • zwei Hochbeete auf dem Vlies u. a. mit Astern, Helenium und Gräsern. Für beide muss noch torffreie Erde organisiert werden, der Kompost gibt nicht genug her.
  • die Rettung einiger Pflanzen in Töpfen als Quarantänemaßnahme
  • ein weiterer Totholzhaufen und kleine Mäuerchen.
  • Eine größere Blühwiese unter der Kirsche als Erweiterung der bestehenden Fläche.
  • Ein neubepflanzte Freifläche. Hier muss durch regelmäßiges Jäten, der Restbestand und neu auflaufender Giersch beseitigt werden. Da steckt noch lange Arbeit drin. Aber der Garten soll nicht nur aus abgedeckter Fläche bestehen und ein Komplettaustausch des Bodens ist nicht drin.

Budgetbedingt soll der Anteil an Neukäufen möglichst gering sein, insbesondere da Bio-Pflanzen der Vorzug gegeben wird. Der Rest soll durch fleissige Teilung/Ableger/Sämlinge von Garten und Balkon oder durch Samenzucht kostengünstig generiert werden. Die Bestellungen werden auf Nutzpflanzen und auf Pflanzen zur Verlängerung der Blühzeiten begrenzt. Außerdem müssen eventuell die Rosen der Kinder ersetzt werden.

Bisherige Investition – ca. 330 EUR:

  • Unkrautvlies 1,15×20 m (das starke Unkrautvlies schlägt ordentlich zu Buche)
  • je drei große und drei mittlere Töpfe
  • ein Frust-Gras
  • zwei Hochbeete 120x80x39 cm
  • Astern, diverse Ziest, Lavendel, Weiße Melisse, Helenium
  • (Erweiterung der Nisthilfe)

Hochbeetverschönerung im Wildgarten

hochbeet_1

Unser ältestes Hochbeet wurde zu Beginn der Gartenübernahme in Eile zusammengestückelt.  Es war nie schön und wird auch über die Zeit nicht hübscher. Wie mit allen Provisorien stand es natürlich erst mal. Dieses Jahr kommt die überfällige Dauerlösung. Neben dem Provisorium steht ein großer Hibiskusstrauch und eine in die Jahre gekommene Azalee. Beides wurde zur Erweiterungsfläche deklariert. Es sind noch zwei Azaleen in direkter Nachbarschaft vorhanden und bestimmt noch zwanzig Hibiskusse vom Vorbesitzer. Nach diversen Planspielen fiel die Entscheidung auf eine U-förmige Anordnung. Die zwei hohen Hochbeeten (58 cm Höhe) ersetzen die bisherige Beetfläche. Neu hinzukommt ein höhergelegtes Beet, welches als Blumenbeet dienen wird.

So sah das Elend am Anfang aus. Zugegebenermaßen ein Trauerspiel. Aber unsere Gartenmaus liebt meine Verstecke, wie regelmäßige angeknabberte Kirschkernlager beweisen. Der Rückbau, die Rettung umliegender Pflanzen und die Bereinigung der Erweiterungsfläche nahm mit der kleinen Raupe im Schlepptau mehrere Tage im Anspruch. Die letzten Wurzeln durfte der Mann durchtrennen und dann die Ballen zur Seite wuchten. Beinahe hätte ich mir wieder mein Knie für längere Zeit lädiert.

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Die Beete kamen als Bausatz an und waren relativ schnell zusammengeschraubt. Deklariert als Akazienholz glaub ich aufgrund des Preises eher an falsche Akazie (sprich Robinie). Da Robinie jedoch eine unheimlich gute Haltbarkeit hat, kann ich damit leben. Die Innenseite wurde mit Hochbeetvlies ausgekleidet. Befüllt wird mit Ästen, Staudenschnitt, Grassoden, Laub, Kompost und Resterde vom alten Hochbeet. Das kleinere Hochbeet erhält nur einen etwa 10 cm hohen Rahmen und versteckt sich somit hinter den anderen. Der Totholzhaufen wird als Versteck erhalten bleiben, aber größtenteils aus dem Sichtfeld der Gartennachbarn verschwinden. Diverse naturnahe Gartenelemente sind in Kleingartenanlagen doch nicht jedermanns Sache.

Um die Beete ist partiell eine Bepflanzung geplant, die hauptsächlich aus Umsiedlern aus dem Garten und Samen generiert werden sollen wie den geretteten Zwiebelpflanzen und Akelei sowie einer wilden Lupine, die regelmäßig durch tobende Jungs gefährdet war. Zwei Salbei wurden zugekauft (Salvia nemorosa ‚Schwellenburg‘), vielleicht folgt noch eine Ergänzung durch Lavendel, so dass die Begrünung auch im Winter noch zu erahnen ist. Ich freue mich schon darauf, die nächsten Monate das Einwachsen zu beobachten.


Beeteinfassung – Kräuter- und Blumenhecke

inspiration kräuterhecke

Die Erinnerung an Beete in Nutzgärten ist oft eng mit dem Bild von Beeteinfassungen geprägt. So werden Klostergärten und Bauerngärten oft mit Einfassungen aus niedrigen Buchshecken assoziiert. In anderen Stilrichtungen dominieren vielleicht Stein/Beton. Der Beetrand ordnet das Chaos und verfügt durch seinen wiederholenden, rahmenden Charakter übereine ästhetische Komponente. Zusätzlich sollen die Einfassungen z. B. dem Gärtner ein wenig unter die Arme greifen und den Ausbreitungsdrang von Pflanzen bzw. Beikräutern eindämmen.

Im Wildgarten haben bisher nicht alle Nutzflächen einen Beetrand. Vielleicht die Hälfte ist mit einer Holzeinfassung aus Schnittgut umrandet, welches im Sommer teilweise überwachsen werden darf. Ein kleinerer Teil ist mit Steinen eingefasst. Der Rest ist durch fleißige Mitgießer sowie Herumtobern des öfteren gefährdet.

kräuterhecke

Dieses Jahr sollen auch die restlichen Beete eine Einfassung erhalten. Zwei neue Staudenbeete vor der Laube bekommen einen wintergrünen Rahmen aus Arzneithymian,  Bergbohnenkraut, Oregano und verschiedenen Ysops. Den Grundstock bilden der selbst gezogene Thymian sowie einzelne zugekaufte Pflanzen. Im Laufe des Jahres soll die Hecke durch Stecklinge und weitee Sämlinge verdichtet werden. Zwei bis drei kleinere Lücken werden zur optische Auflockerung für bogig wachsende Stauden verbleiben.

  • die Staudenbeete sehen auch im Winter noch ansehnlich aus
  • es gibt reichlich Nachschub für den Gewürzvorrat
  • die Pflanzen sind gute Nahrungsquellen für Insekten wie den angesiedelten Solitärbienen
  • es duftet sehr sommerlich neben unserer Essecke

Die Pflanzen bleiben nicht nur aufgrund der Kräuterernte relativ schmal und klein. Der  Pflegeaufwand für die geplante Kräuterhecke ist recht gering.

Dafür werde ich bei der Beeteinfassung der Gemüsebeete ein wenig mit einjährigen Kräutern und Blumen experimentieren. Entlang der Wege werden etwas niedrigere Pflanzen zum Einsatz kommen, so dass ein Bearbeiten der Beete problemlos möglich ist. In ausgewählten Randbereichen werden zur Abschirmung der Beete vielleicht auch höherwachsende Exemplare wie Agastachen eingesetzt. In die Beeteinfassung dürfen:

  • zur Frühjahrsbegrünung und ersten Markierung: Spinat (wird später sukzessive durch die eigentliche Bepflanzung ersetzt)
  • Kräuter: Basilikum (verschiedene Sorten), Kerbel, Schnittlauch (teilweise vorhanden), Borretsch, niedriger Dill
  • Blumen: kleinwüchsige Löwenmäulchen, Levkoje und Zinnien, Elfenspiegel, Tagetes, Ringelblume, diverse kleinere Salbei wie den Feuersalbei auf dem Foto unten

Der Basilikum insbesondere darf diesmal aus den Töpfen umziehen und eine optisch tragende Rolle spielen. Die Blumen und Kräuter können außerdem neben der gewünschten Unterstützung des Gemüsegedeihens auch zahlreiche Vasen fühlen und Salate abrunden (soweit essbar).

Im Laufe der Zeit wird die Blumenhecke dennoch ein sehr lockeres Grundgerüst mit immergrünen Pflanzen erhalten, so dass gerade zum Jahresanfang eine Beeteinfassung zu erkennen ist.

feuersalbei


Pflanzen, Schneiden, Jäten – Gartentätigkeiten im März

So langsam wird es draußen wieder wärmer und die Arbeit im Wildgarten nimmt Fahrt auf. Auf dem Fensterbrett und Balkon (Frostkeimer und Kühlkeimer) stapeln sich die Saattöpfe und auf dem Schreibtisch diverse Zettelchen.

Vordringlich muss Platz geschaffen werden. Dieser dezente Stapel stellt nämlich nur einen Teil des Grünschnitts dar. Zum Kompost kommt man nur noch im Schlängellauf.
großer Stapel Grünschnitt

Um beim diesjährigen Chaos den Überblick zu behalten – nach Knieproblemen, Ringelröteln, Grippewellen, Magengrippewelle, Masern sind wir inzwischen bei Läusen angekommen – werden die anstehenden Tätigkeiten jetzt ein wenig nach Monaten geordnet und hier niedergeschrieben. So kann die Liste nicht verlegt werden.

noch zu erledigende Gartentätigkeiten für März

  • einige Frühlingsblüher umsetzen, v. a. bei Überwucherung der Beete
  • Hälfte der Beete vorbereiten
  • Vergrößerung des Kräuterbeets vorbereiten: Bereinigung, partiell Erde abmagern, Drainage verbessern
  • provisorisches Hochbeet von 2014 ordentlich aufbauen
  • Stütze des im Herbst gesetzten Apfelbaum verbessern
  • Grünschnitt in Container verfrachten und Platz genießen – Container bestellt
  • neue Pflanzen abhärten – in Arbeit
  • Zaunreparatur: nächste Felder austauschen und die auseinanderfallenden Reste entsorgen
  • Kiesbach: geplante Pflanzstreifen vorbereiten
  • vergrößerten Sandkasten befestigen
  • derzeitigen Blütenflor dokumentieren

Probebetrieb im vergrößerten Sandkasten
Der Probebetrieb im vergrößerten Sandkasten läuft schon. Der neue Sand wurde für gut befunden und weitere Baupläne geschmiedet. Das schwarze wasserdurchlässige Vlies wird noch eingekürzt und versteckt.

Aussaat März

  • Rauke
  • Spinat
  • Radieschen
  • frühe Möhren
  • Witte Dunsel
  • Duftwicke (Vorkultur)
  • Tomaten (Vorkultur), auf deren Samen ich seit Wochen warte

Bohnenbeet überzogen von Krokussen und Winterlingen

In diesem „Beet“ verstecken sich Winterzwiebeln und Salatsämlinge. Irgendwo zwischen all den Krokussen und Winterlingen, welche zudem noch fleissig aus Samen austreiben. Ein genauer Umsiedlungsplan steht noch aus.