Weihnachtsblumen und Holzwerkstatt

Endlich kommt etwas Ruhe ins Jahr und der Ausklang kann genossen werden. Dazu gibt es dieses Jahr ganz unaufgeregte Deko. Zum dezent geschmückten Baum und dem alljährlich wiederbefüllten Adventskalender gibt es vor allem Grün.

Für Weihnachten schmücken ein großer Strauß und ein paar kleinere Vasen als Tischdeko.

Vorwitzige Mahonie aus einer wilden Gartenecke, ein paar Kieferzweiglein, Wintergrün vom abgebauten Weihnachtsmarkt und Reste aus dem Geburtstagsstrauß fürs Begrünen und dazu getrockneter Strandflieder, Silberblatt, Weberkarde, Besenhirse, Zweige und Alium. Das Rosa-Gefussel sind Reste vom letzten Jahr vom Floristen.

Dekoriert wird außerdem mit der neuen Holzwerkstatt.

Material: Eicheln, Erle, viel Pappe, Holzperlen, Kiefernadeln, Softton, Holzwolle, ein Holzspieß, diverse Holzreste, Draht, Acrylfarbe, Sterne und ein paar Dekofiguren.

verlinkt zu den Freitagsblumen


Frühlingspost 2022

Am Anfang geisterten für die diesjährige Frühlingspost unter dem Motto Gedankengarten viel zu viele Ideen herum von sehr abstrakt über stark verdichtet, dunkel wie der Boden Ende Februar oder doch schreiend bunt wie der Sommer. Nicht alle davon waren für das Format A7 geeignet. Aber letzendlich war mir nach etwas Leichtigkeit und ich wollte etwas von dem aufnehmen, was Garten für mich ausmacht. Ein Ort, an dem die Gedanken zur Ruhe kommen. Ein Ort zum Entspannen für mich und möglichst viele Tiere und Pflanzen. Es wurde daher ein Garten der inneren Ruhe und Gelassenheit, aber kein Ort der Stille. Und da Gedanken ja oft nur Bilder sind oder Emotionen und sie von konkret zu abstrakt und zurück wechseln, gibt es auch sehr verschiedene Gartenräume zu entdecken.

Nach einer ersten Themeneingrenzung mussten natürlich diverse Ideen skizziert und Farb- und Formkombinationen getestet werden. Zum Aufwärmen wurden dafür auch einfach Blätter wild gefüllt. Einige der dabei entstanden Kombinationen fanden sogar ihren Weg ins Leporello.

Schließlich wurde das Papier mit Aquarellmalfarbe grundiert, wobei partiell schon auf die geplante Gestaltung einiger Seiten bei der Platzierung der Flächen Rücksicht genommen wurde während andere dem Zufall überlassen wurden. Nach dem Trocknen gab es mit einer Wellpappenkante noch Verzierungen mit schwarzer Acrylfarbe und einen gelben Spachtelklecks. Als Grundlage dient Papier mit 150 g/m². Bei schwererem Papier hatte ich Angst, dass sich die Büchlein nicht mehr schön falten lassen.

Nach einer erneuten Trocknungszeit ging es ans Falten und Zuschneiden, da die weiteren Seiten individuell weitergestaltet werden sollten. Dabei habe ich gemerkt, dass ich mir doch endlich ein Stahllineal zulegen sollte.

Die ersten Seiten wurden mit Aquarellfarbe, grüner Tusche, Bleistift, sowie grünen Gelstiften und schwarzem Filzstift gestaltet. In der nächsten „Spalte“ wurde aus den Bäumen von Seite 4 ein Zaun, durch den sich frech die Blumen durchwinden. Hier kamen zusätzlich Acrylfarben zum Einsatz.

Nach einem eher abstrakten Gartenbild wird es mit Filzstiften, Aquarellfarben, Wachsstiften und Papier wieder etwas konkreter und grafischer. Und falls sich jemand wundert, wie bauen Eiszapfen (lange, weiße Radieschen) und leckeren Sommerrettich an.

So ein Blumenbeet möchte man natürlich auch nochmal vom Nahen betrachten. Der Filzstift schreibt auf dem Untergrund sehr gut. Probleme machte eher die Farbe, die als halbtransparente Farbe nicht ganz so schöne Blüteneffekte hervorbrachte, wie ich sie mir gewünscht hatte.

Zum Schluss kommt das Motto unter dem der Garten steht und welches sich sicherlich auf viele andere Lebensbereiche übertragen lässt. Überbracht wird es per Post mit den besten Grüßen. Die sind aus dünnen Papieren mit diversen Geldrucken, die teilweise noch mit Wachsstiften nachkoloriert wurden, um etwas mehr Abwechslung bei den Grüntönen zu erhalten. Zusätzlich gab es für den Brief noch das bedruckte Transparentpapier, das auch für das Gemüse verwendet wurde.

Bei all den Ideenskizzen sind natürlich auch einige nicht umgesetzt wurden. Eine hat es aber doch als Outtake auf die B-Seite geschafft.

Die Vorder- und Rückseite sind halbierte Postkarten aus Cardstock, die vorn mit Stroh und Tinte gestaltet sowie mit Wachsmalstiften und Filzstiften koloriert wurden. Die Rückseite ist ganz minimalistisch nur mit Bleistift und Gelstift betitelt.

Der volle Tisch mit den Arbeiten sah sehr frühlingshaft aus. Eins der Bücher musste hierbei immer als Prototyp herhalten, wodurch es noch einzigartiger ist, da nicht alle Ansätze in der gleichen Form in Serie gingen.

Die Briefumschläge wurden auch etwas verziert. Hier musste ein Bild aus dem Garten als Inspiration herhalten. Dort grüßte im Frühjahr ein Winterling aus einem unserer Mäuseverstecke. Für die Blume wurden hierbei die Probepapiere bzw. die Papiere vom Farbabstrich verwendet. Passenderweise teilweise aus einem Samenkatalog.

Eine erste bunte Frühlingspost ist schon hier gelandet und ich kann nun ganz gespannt und entspannt auf die Werke der anderen Gruppenteilnehmer warten.

verlinkt zu Post-Kunst-Werk


Schnipselreise

In den Ferien war Zeit für Experimente mit Papier und Farbe und den Jungs. Aus einem Teil der Blätter ist für mich ein Büchlein entstanden.

Die Gelatineplatte wurde mit Pappkämmen, Blubberfolie, Holzklötzen, Weinkorken, Milchdeckeln, Knüllpapier, Schablonen und vielen mehr ausgetestet.

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Große Kalenderblätter, die als Unterlagen für Sprühfreuden und Tintenklecksereien schienen wie geschaffen für den Hintergrund. Ein Kleckseblatt vom Sohn durfte ich ebenfalls verwenden, für Himmel und Pflanzkleckse.

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Auch das ein oder andere Papier vom Walze abrollen bzw. Plattenreinigen fand seinen Weg in mein Büchlein.

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Genauso wie jede Menge Fantasiegestalten.

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Details noch mit Tuschestift und Buntstiften ergänzt, heften, fertig.

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Kunst aus Alltäglichem – Werbebroschüre

Anfang November feierte der Große seinen Geburtstag als Gruselfeier nach, mit passendem Essen (Gespensterkuchen und Gruselburger), Laternenbasteln und entsprechenden Brettspielen (v.a. Geister, Geister, Schatzsuchmeister). Dafür musste natürlich auch die passende Dekoration her.

Eine Werbezeitschrift aus der Drogerie später hingen diese Prachtkerle an der Wand und rieten zur Vorsicht.

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Für besonderen Gesprächsstoff sorgte insbesondere die ungewöhnlichen Grammatikkünste *grins*

papierritter

Material: Werbezeitung, Papierreste als weißer/grüner Hintergrund, Schere, Leim


zwei Kastanienkinder beim Spielen, ein Kind winkt in die Ferne

Zusammen Wachsen statt Ängste zu kultivieren!

Kastanienkinder beim Spielen, zwei Kinder winken sich zu

Jeder ist einzigartig. Unvergleichlich. Und doch finden sich immer Gemeinsamkeiten!

Meinen Kindern wachsen zusammen mit anderen Kindern auf, welche die unterschiedlichsten Hintergründe mitbringen. Mit Atheisten, Christen, Moslems. Ganz jungen Menschen und alten. Und das ist gut so!

Vor allem an der Schule mischen sich zahlreiche Sprachen und Familiengeschichten. Man lernt voneinander. Man wundert sich zusammen. Es wird gespielt, gestritten, sich vertragen. Quer über kulturelle Grenzen hinweg. Und bisher hatte keins der involvierten Kinder aufgrund der Herkunft eines anderen Kindes das Gefühl, zu kurz zu kommen. Unfassbar!

zwei Kastanienkinder beim Spielen, ein Kind winkt in die Ferne

winkendes Kastanienkind

Zu Geburtstagen wird selbstverständlich aufeinander Rücksicht genommen und die Geburtstagsrunde bzw. die Feier kulinarisch auch auf Allergien/Zöliakie, Ernährungsgewohnheiten wie von Vegetariern oder Schokoladennichtliebhabern sowie eben auch auf religiös beeinflusste Wünsche Rücksicht genommen.

Ich genieße das Miteinander und die Dialoge, warum Paprikachips vom Boden gegessen werden dürfen aber Schwein zum Essen zu dreckig ist 😉 Wären nur einige Erwachsene auch so entspannt!

Ich hoffe sehr, dass sie dieses Gemeinsame nicht später aufgrund ständiger Parolen auch unserer ach so demokratischen Politiker vergessen.

Drei Kastanienkinder beim Spielen, zwei Kinder winken sich zu. Jedes einzigartig und doch ähnlich, spielen sie gemeinsam.

Material: Rosskastanie, Esskastanie, Eicheln, Chenilledraht, Holzperlen, Holzfüsse, Acrylfarbe